Arbeiterverein
„Use Akschen„ e.V.
1984
Die Gründung des
Arbeitervereins
Der Aufsichtsrat der AG „Weser“ beschloß am 14. Oktober 1983 die Schließung der Werft.
Damit war für den Großteil der Belegschaft die Entlassung zum 31. Dezember 1983 vorgegeben.
Für Werftangehörige mit längerer Kündigungsfrist endete das Arbeitsverhältnis zum 30. Juni 1984.
Durch meinen Grund-Wehrdienst endete mein Arbeitsverhältnis bei der Akschen,
mit einer außerordentlichen Auslauffrist,
zum 31.Januar 1985.
Nach der Schließung der Akschen stellte sich nun die Frage, wer die Forderungen aus den noch zu vereinbarenden Interessenausgleichen, dem Sozialplan sowie Forderungen aus der Unterstützungskasse und andere Rechtsanspüche gegenüber der Seebeck-Werft überwacht.
Der Betriebsrat der Akschen war der Auffassung,
dass man Aufgrund der anstehenden Probleme einen Verein gründen sollte, der sich mit den Nöten und Sorgen der ehemaligen Werftarbeiter auseinandersetzen und helfen könnte.
Einen Betriebsrat der AG „Weser“ würde es ja schließlich nach der Schließung nicht mehr geben.
Im Laufe der Jahre hatte sich auf der Akschen ein beispielhaftes Zusammangehörigkeitsgefühl entwickelt, deshalb spach man auch immer von „Use Akschen“.
Es sollte alles unternommen werden um die Tradition weiterhin zu pflegen.
Die Belegschaft hatte sich kraftvoll und mit allen Mitteln gegen die wirtschaftliche Schließung der AG „Weser“ gewehrt und sollte nach der Schließung nicht in alle Winde zerstreut werden.
Das hatten die Werftarbeiter der Akschen nicht verdient.
So kam es am 19.12.1983 zu einer Gründungsversammlung des Arbeitervereins „Use Akschen“ e.V.,
in der der Vorstand gewählt wurde.
Vom Amtsgericht Bremen wurde der Verein am 9.März 1984 anerkannt und bekam die Gemeinnützigkeit zugesprochen.
Mein besonderer Dank gilt
Herbert Kienke (1.Vorsitzender) und
Heinz Rolappe (2.Vorsitzender)
Vorstand des Arbeitervereins "Use Akschen" e.V.,
für die zur Verfügung gestellten Unterlagen.
Quellenangabe:
Festschrift 25 Jahre Arbeiterverein "Use Akschen" e.V.
Text J.Suhling