U-Boot Bunker Hornisse

 

Fährt man heute im Industriehafen in Bremen-Gröpelingen die Kap-Horn-Straße entlang so wird man kein Hinweis auf einen U-Boot Bunker finden.

Die Bunkeranlage ist von der Straße aus kaum zu erkennen. Auf dem Bunker wurde in den Jahren 1968/69 ein Bürogebäude errichtet.
Die Bunkeranlage ist von der Straße aus kaum zu erkennen. Auf dem Bunker wurde in den Jahren 1968/69 ein Bürogebäude errichtet.

Selbst von der Hauptsraße ist es nicht ersichtlich das hier der U-Boot Bunker Hornisse steht.

Hier ist die Zufahrt zum Firmengelände zu sehen. Hinweisschilder auf den U-Boot Bunker Hornisse sucht man in Bremen vergeblich.
Hier ist die Zufahrt zum Firmengelände zu sehen. Hinweisschilder auf den U-Boot Bunker Hornisse sucht man in Bremen vergeblich.

Es befinden sich dort zwei Zufahrten zum Bunker. Die eine Zufahrt führt auf das Firmengelände und die zweite Zufahrt führt zu den Bürogebäuden auf dem Dach des Bunkers.

Zufahrtsweg zum Bürogebäude auf dem Dach des Bunkers Hornisse.
Zufahrtsweg zum Bürogebäude auf dem Dach des Bunkers Hornisse.

An diesem Standort sollte für die AG "Weser" ein Trockendock zum Bau von Schlachtschiffen entstehen. Durch die Entwicklung im Seekrieg (U-Bootkrieg) wurde Ende 1942 der Bau gestoppt.

Das Dock war zu der Zeit zu 95% fertiggestellt.

Im Jahr 1944 bekam die Oberbauleitung Weser den Auftrag das Dock zum U-Bootbunker umzubauen. Es sollten U-Bootsektionen im Bunker gebaut werden, ebenfalls waren hier Reparaturarbeiten an U-Booten geplant.

Gedenktafel für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, die beim Bau leiden und sterben mussten.
Gedenktafel für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, die beim Bau leiden und sterben mussten.

Zum Bau vom U-Bootbunker wurden zusätzlich 1000 KZ-Häftlinge aus dem KZ Neugamme eingesetzt. 50% der Häftlinge waren Franzosen, die restlichen Häftlinge stammten aus Rusland, Lettland, und Rumänien. Untergebracht würden die KZ-Häftlinge im Lager Riespott.  

Mahntafel an der Bunkerwand.
Mahntafel an der Bunkerwand.

Die Häftlinge müssten unter Unmenschlichen Bedingungen auf der Baustelle schuften. Nur mit der dünnen Häftlingsbekleidung waren Sie bei der Arbeit am Bunker Wind und Wetter ausgesetzt. Sie mussten 12 Stunden auf der Baustelle schuften und bekamen zu wenig zu Essen. Die Hälfte der KZ-Häftlinge kam durch Hunger, Krankheit oder durch die Misshandlungen der Kapos ums leben.

Der Innenraum des U-Boot Bunkers Hornisse
Der Innenraum des U-Boot Bunkers Hornisse

Nach dem Luftangriff vom 30. März 1945 wurde der Bau des Bunkers eingestellt. Die KZ-Häftlinge wurden vor den anrückenden britischen Truppen abtranzportier.

Auf dem Bunker ist hier der Weserzugang zu sehen, ein großteil des Bunkerdaches wird als Autoparkplatz genutzt.
Auf dem Bunker ist hier der Weserzugang zu sehen, ein großteil des Bunkerdaches wird als Autoparkplatz genutzt.

In der Nachkriegszeit gab es mehrere Versuche den Bunker zu Sprengen, was aber missglang.

Seid 1969 befindet sich auf dem Dach des Bunkers ein Bürogebäude sowie Autostellplätze.

Die Bunkereinfahrt von der Weserseite
Die Bunkereinfahrt von der Weserseite

 

Quellenangabe:

Fotos und Text J. Suhling