Turbinentanker „Esso Hamburg“
Bau-Nr.1389
Stapellauf am 7. Juni 1974
Auf der AG „Weser“ lief am Freitag, den 7. Juni um 16.30 Uhr der letzte Tanker einer Großserie von 13 Einheiten vom Helgen V.
Der Mineralölkonzern Esso hatte alleine neun Einheiten der 13 Neubauten in Auftrag gegeben.
Mrs. J.G. Clarke, die Ehefrau eines Esso-Repräsentanten aus England, taufte den Neubau mit der Baunummer 1389 auf den Namen „Esso Hamburg“.
In einer Rekordbauzeit von nur 10 Wochen, von der Kiellegung bis zum Stapellauf, entstand der Großtanker mit einer Länge über alles von 347,80 Metern, einer Breite von 51,80 Metern sowie einer Seitenhöhe von 25,60 Meter.
Beladen auf Sommerfreibord betrug der Tiefgang 20,05 Meter. Der Tankerriese wurde bis zur Rohbau-Fertigstellung in einer Rekordzeit von knapp 1 Millionen Fertigungsstunden gebaut.
Der Tanker „Esso Hamburg“ erhielt als Antriebsanlage eine Getriebeturbine mit einer Maximalleistung von 32 000 PS, mit dem der Tanker eine Geschwindigkeit von 16 Knoten pro Stunde erreichen konnte.
Erprobungsfahrt
31. August 1974
Am Samstag gegen 12.00 Uhr legte der
Tanker „Esso Hamburg“,
zur Probefahrt vom Werftkai der AG „Weser“ ab.
Für die Überführung weserabwärts wurde der Tanker von mehreren Schleppern gezogen und bei recht starken Windböen, die auf die riesigen Seitenflächen der „Esso Hamburg“ drückten, auf Kurs gehalten.
Eine bis anderthalb Stunden später passierte der Verband Vegesack. Bremerhaven wurde um ca. 16.00 Uhr erreicht.
Das umfangreiche Probefahrtprogramm sollte bis zum 5.September in der Nordsee absolviert werden.
Am morgen des 5. Septembers machte das Schiff an der Columbuskaje fest, um Restarbeiten zu erledigen.
Die Schiffsablieferung des 255 000-Tonnen-Tankers
an die Esso AG, Hamburg
sollte am 7.September erfolgen.
Quellenangabe:
Weser Kurier, Bremer Tageszeitung
Text J.Suhling
Fotos Nobert Handt
Ansichtskarte, Slg. J.Suhling